Saru-Ryu-Parkour
Der Begriff Saru-Ryu-Parkour besteht aus den japanischen Wörtern "Saru", für
Affe, und "Ryu", für Stil, also Affen-Stil-Parkour. Zur Entstehung des
Namens ist kurz zu erwähnen, dass wir oft von Passanten, die uns beim
Training zusehen, zu hören bekommen, wir würden wie die Affen herumspringen,
deshalb dachten wir dies sei ein sehr treffender Name für unseren Stil.
Wir machen kein reines Parkour, sondern verbinden dies mit
Freerunning-Elementen, wobei wir aber den "nicht-Wettkampf-Gedanke" von
Parkour im Vordergrund stehen sehen. Deshalb haben wir auch in unseren Namen
"Parkour" mit einbezogen und nicht "Freerunning" oder dergleichen. Unser
Stil ist so gesehen mit "l'art du déplacement" der Yamakasi zu vergleichen,
deren Anliegen auch darin bestand Parkour und Freerunning zu vereinen.
Unsere Crew gibt es seit 2006 und seit 2009 bieten wir Anfängerworkshops
und fortgeschrittenen Training in unserem Stil an, das heißt, dass sowohl
Parkour und Freerunning unterrichtet wird.
"Être fort pour être
utile" ("Sei stark, um nützlich zu sein") - Georges Hébert
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Saru Ryu |
Parkour
Bei Parkour geht es darum Hindernisse auf einem selbstgewählten Weg
effizient, schnell und flüssig zu überwinden. Dies aber ohne akrobatischen
Element, wie z.B. Flips. Personen die Parkour ausführen nennt man
"Traceure", was soviel heißt wie "der den Weg ebnet" oder "der eine Spur
legt". Die Hindernisse werden ohne Hilfsmittel und ohne Veränderung der
Umgebung überwunden, was sowohl Kreativität als auch körperliche und
geistige Fitness erfordert. Parkour ist kein Wettkampf und waghalsige
Sprünge von Dach zu Dach stehen nicht im Mittelpunkt, was aber nicht heißt,
dass trainierte Traceure solche nicht machen. Traceure machen Parkour nicht
um anderen etwas zu beweisen, es geht ihnen darum ihre eigenen Grenzen
aufgezeigt zu bekommen und an ihnen zu arbeiten, was ein langes Training und
langsames herantasten an schwierigere Sprünge oder höhere Hindernisse
erfordert.
Freerunning
Bei Freerunning geht es nicht hauptsächlich um die effiziente Bewegung von
Punkt A nach Punkt B, sondern darum seine Bewegung frei zu entfalten. Hiebei
wird die ganze Umgebung als Mittel zum Zweck benutzt, wobei der Kreativität
und somit den Techniken des Ausübenden keine Grenzen gesetzt sind. Zum
Einstieg werden oftmals Bewegungen aus dem Turnen oder dem Tricking
verwendet und an die entsprechenden Gegebenheiten angepasst, sodass man hier
auch Showelemente wie Flips und Spins wieder findet.
l'art du déplacement
Bedeutet wörtlich übersetzt die Kunst der Bewegung. Menschen bewegen sich
schon seit sehr langer Zeit, auch die Idee Bewegungen als Kunst an zusehen
ist nicht neu. Daher erhebt die Gruppe Yamakasi, Begründer von "l'art du
déplacement", auch nicht den Anspruch etwas neues erfunden zu haben.
Übende dieser Kunst sehen die Fortbewegung nicht als Mittel an, um von einem
Ort zum Anderen zu gelangen. Sie legen den Schwerpunkt auf die Schönheit der
Bewegung. Das Bewegungsrepertoire reicht vom Rennen übers Klettern hin zum
Springen. Durch die Kreativität des Übenden und der vielfältigen
Bewegungsmöglichkeiten, kann eine Menge geeigneter Techniken zum Überwinden
von Hindernissen entstehen. So gesehen haben die Yamakasi vielleicht nichts
neues erfunden, aber schon da Gewesenes sinnvoll miteinander vereint.
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